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mF04bIgPRbi%JWJMlAFjrwDie Jugendstil-Prachtbauten ziehen das Auge des Betrachters in den Bann.

Die Architekten der Moderne glaubten, Schönheit erfahrbar zu machen in der Abstraktion und in der Minimierung der sinnlichen Anschauung. Der katalanische Baumeister Antoni Gaudi gehörte sicherlich zu denjenigen, die gegen diesen Rationalismus in der Architektur revoltierten. Ein besonderes Kennzeichen seiner Bauwerke liegt in der Bedeutung, die er der Architektur als Skulptur beimaß.

B4j6PPUFSxaTcly+4XU1ogManierierte Gestaltung

In Palma de Mallorca sind mir diese expressionistischen Gebäude aufgefallen, die nach den Plänen von Gaudi errichtet wurden. Beide Face-to-Face-Eckbauten bestehen aus einem verglasten Erdgeschoss, dem Piano nobile, vier Obergeschossen und einem Staffelgeschoss.

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Aus der wellenförmigen Bewegung der Fassadenwand sind die Erker, Balkone und Brüstungen herausmoduliert. Die Gebäudehülle gerät in lebhafte Schwingungen.

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Die plastische Form der Fassaden macht die Architektur zu einem Eyecatcher. Das Auge folgt den auffallenden Konfigurationen, tastet die Formen ab und erfreut sich an den Architekturelementen, die typisch für Gaudis Ästhetik sind.

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Die bewegte Textur der Fassade erinnert mich an Vitruvs Erzählung und dem Ratschlag des Baumeisters Eupalinus an seinen Schüler Lucianos: „Ich möchte, dass meine Bauten die Menschen bewegen. Es gibt viele Häuser, die stumm bleiben. Einige sprechen den Betrachter an und wenige singen.“

 

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