Neuapostolisches Kirchenzentrum in Vöhringen
Schließung und Abriss von Gotteshäusern sind auf der Tagesordnung. Während also das „größte Filialnetz“ aller Institutionen in Deutschland verkleinert wird, gibt es seltsamerweise auch wachsende Kirchengemeinden wie die neuapostolische im schwäbischen Vöhringen. Sie hat im Sommer d. J. ein neues Kirchenzentrum eingeweiht, gebaut von Bodamer Faber Architekten.
Die protestantische Nüchternheit offenbart sich in dem minimalistisch gestalteten Gemeindezentrum. Auf ein Minimum reduzierte Öffnungen in dem Ziegelmauerwerk unterstreichen die introvertierte Haltung des signifikanten Solitärs und seine Funktion als Gotteshaus.
Entsprechend dem Oxymoron „Reduce to the max“ ist der Kirchenraum gestaltet. Das von oben einfallende Licht verleiht dem Raum eine sakrale Atmosphäre.
Klarheit statt Mystik zeichnet den calvinistisch-reduktionistischen Sakralraum aus.Tageslicht bezieht der Kirchenraum durch ein raumbreites Himmelsfenster, das von oben die strukturierte, gekippte Altarwand erhellt.
Architektur, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und ein stimmiges Gesamtkonzept zeichnen das Objekt mit relativ flexibler Raumaufteilung aus.
Photos courtesy of BODAMER I FABER ARCHITEKTEN BDA, Stuttgart
von rechts: Bodamer, Faber, Herrmanns und im Hintergrund ein Teilmodell der Kirche
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